Endy Hupperich spricht in seinem Atelier in Mexiko über seine Art zu zeichnen. Im Video zu sehen sind außerdem Bilder und Videos seiner letzten Ausstellung „Rien ne va plus avec muse“ in der Galerie Karen Huber in Mexiko Stadt.
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Ein Bild von Endy Hupperich. Ein Text von Klaas Schramm. Spiel, spiel, spiel mit uns,
spiel Krieg, spiel Europa, spiel Jesus, spiel Amerika. Spiel mit Frauen, spiel an mir rum. Spiel Mann, spiel mit mir rum, spiel mit Blut und blau. Verspiel Vertrauen, spiel doch bis du verwundet wirst, lass dich beherrschen, ratatata Paintball. Spiel mit der Hoffnung, tactactac, game over. Mach schon, den nächsten Zug - lass mich verhungern. Spiel Gott, verschwende Leben. Spiel Soldat – du bist ein Spielzeug, du bist Stolz, ein Mensch, ein Spielball. Toy. Ein Video von und mit dem Künstler Armin Völckers. Tja…
Draußen Schnee… Immer, wenn ich Schornsteine in dieser Anordnung sehe, muss ich an Mary Poppins denken. Alte Kindheitserinnerung. Ja… Ich male aus der Erinnerung. In aller Regel wird es nicht so – wie die Erinnerung. Man fängt mit irgendetwas an und hat ein bestimmtes Gefühl, eine bestimmte Vision im Kopf, aber irgendwas stimmt nicht, wenn man sie gemalt hat. Schnell nachgucken. Wie war das Muster auf dem Pullover von Nick Drake? In welcher Reihenfolge die Farben? Wenn man die Natur malt, braucht man viele Grüns, heißt es. Cézanne soll 140 verschiedene Grüns benutzt haben. So… schnell mal nachgucken. Aha… Da hält er sich fest am Ast. Ist aber nicht Nick Drake. Ist jemand anderes. Viel kleiner. Ja eigentlich stimmte die Szene schon im Kopf und jetzt stimmt sie nicht mehr. Wollen wir doch mal schauen … statt grün, vielleicht doch besser orange? Bisschen Gelb. Bin ich mir jetzt sicher? Ich weiß es nicht. Ich probiere es einfach. Das sieht doch schon ganz gut aus. Nichts Berechenbares machen. Das ist die Falle. Die Absicht. Die Absicht zerstört das Kunstwerk. Das ist das Problem. Wenn man etwas abmalt, dann ist die Absicht der Tod. Das Unabsichtliche … das, was eigentlich nicht funktioniert. Was Zerstörung bedeutet oder was einem Angst einjagt … das ist nachher der Bringer auf dem Bild. So das ist im Schatten, das darf natürlich nicht zu hell werden. Deswegen probiere ich erstmal am Rand. Aha. So, schick mein lieber Nick. Ach, warum nicht ein bisschen hellgrün. In so einem unaufgeräumten Garten sind viele Reflexe. So, das waren drei Minuten und jetzt schauen wir mal, dass wir das zu Ende bringen. Ein Text von Klaas Schramm. Über "Gegenwind" von Volker März. Rote Ohren habe ich von dem Schalldruck der unsichtbaren, aber riesigen Lautsprecher Wand, die auf mich einschreit.
Ich schreie nicht zurück. Sage nichts dazu. Ich vergeude keine Kraft gegen die unsichtbare Gewalt. Ich lasse die Arme im Wind fliegen. Mein schwarzes Hemd flattert im Wind mit meiner roten Krawatte. Schaut mich an! Versucht ruhig mich fertigzumachen. Ich bin standfest. Meine Hände benutze ich nicht. Aber mein Wille ist stark und meine gebeugten Beine zwingen mich nicht in die Knie, sondern erhalten das Gleichgewicht. Ich brauche den Gegenwind. Den Widerstand, um mein Gleichgewicht zu halten. Ich lasse mich anbrüllen im klaren Wissen, ich habe die bessere Idee als ihr! Meine Meinung... Pech gehabt! Du kannst mich nicht fassen. Nicht lenken. Nicht umdrehen. Schaut mich nur an! Meine Position ist klar und ich stehe fest im Zentrum des Wirbels. Ich bin ein Punk! |