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Was machen Kunst?

Marco Sagurna : Gedichte ÜberKunst

28/3/2021

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Über die Kunst von Armin Völckers : "The strangest bus stop in the world"

Der Himmel ist grau es regnet da nehm ich 
den Bus Wenn
es regnet aufs Rad mit Schirm dann stirbst du 
du krachst auf den Asphalt Kein 
Lenken Mit Schirm auf dem Rad und du 
 
stirbst weil du stürzt so unglücklich stürzt gebrochen
die Knochen Weil 
du das nicht willst aber lebst du 
Du nimmst den Bus Im Fluss ist 
dein Weg denn du nimmst 
 
du nimmst deine Stadt im Bus nur 
im Regen Wenn 
der Himmel so grau ist und du deine Stadt liest im 
Bus Wenn du deine Stadt bist im Bus Wenn du deine Stadt 
fliegst im Bus und der Bus dich heraus fährt Der Himmel 
 
ist grau im Regen im Regen doch leuchten so fett dir
die Wiesen Weil
du mit dem Schirm nicht das Rad nimmst So golden leuchtet 
dir Sonne dir leuchtet die Sonne Du kommst wie du willst überall 
hin mit allem mit allen Weil du mit Schirm nicht 
 
radfährst Weil du mit dem Schirm nur den Bus nimmst

 Marco Sagurna - Gedichte ÜberKunst:

youtu.be/dDeVgfdJflE

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ÜberKunst: „Susanna im Bade oder Venus im Spiegel“

21/3/2021

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Ein Text von Robert Berges.
In einer Sammlung moderner Kunst findet sich das klassische Motiv der „Susanna im Bade“ oder der „Venus im Spiegel“ von 5 verschiedenen Künstlern.

Susanna im Bade ist Bestandteil des Danielbuches aus dem Alten Testament. Nach Dan 13,1–64 lebte in Babylon ein reicher Mann namens Jojakim, der mit einer schönen und frommen Frau namens Susanna verheiratet war. In seinem Haus verkehrten auch zwei hoch angesehene alte Richter, die sich dabei in Susanna verliebten. In der Bibel heißt es: Da regte sich in ihnen die Begierde nach ihr. Ihre Gedanken gerieten auf Abwege und ihre Augen gingen in die Irre. (Dan 13, 8-9) Sie lauerten der Frau heimlich im Garten auf, als diese ein Bad nehmen wollte. Sie bedrängten sie und wollten sie zwingen, mit ihnen zu schlafen. Sie drohten, sie andernfalls zu beschuldigen, Ehebruch mit einem jungen Mann begangen zu haben. Doch Susanna blieb standhaft, weigerte sich und schrie. Die beiden Ältesten riefen ebenfalls lautstark, ließen Susanna verhaften und erklärten, sie beim Ehebruch überrascht zu haben. Daraufhin hielten sie öffentlich über Susanna Gericht und verurteilten sie zum Tode. Als das Urteil vollstreckt werden sollte, hatte Daniel eine Eingebung und verhörte die beiden Zeugen. Er fragte sie unabhängig voneinander, unter welchem Baum Susanna ihren Mann betrogen haben solle. Während der eine angab, sie habe es unter einem Mastixstrauch getan, sagte der andere, es sei eine Eiche gewesen. Da erkannten auch die jüdischen Autoritäten und das zuhörende Volk die beiden Lügner, und die unschuldige Susanna wurde frei gesprochen. Die beiden falschen Zeugen aber wurden getötet. 

Viele haben sich dieses Themas angenommen, mit biblischer Motivlegitimierung ermöglichte sich schon früh die Aktdarstellung – Giorgone, Tizian, Rubens, Rembrandt, Tintoretto, Corinth u.v.a.m. Wikipedia zählt über 1400 Arbeiten, Komponisten und Literaten haben das Motiv bearbeitet. Neben der religiösen Bedeutung wird der rechtshistorische Aspekt herausgestellt – die unabhängige Zeugenbefragung. 

Als Susannas mythologisches Pendant mag die Venus verstanden werden. Seit Beginn der Kunst ist diese nackte Frauengestalt beliebter Bildgegenstand und Motiv künstlerischer Darstellungen. Bis zur Neuzeit bedurften Bilder nackter Personen einer „Historie“, d.h. einer Geschichte, die die Nacktheit der Figuren legitimierte. Berühmte Venusdarstellungen, vielfach von den italienischen Meistern gezeigt – besonders schön bei Giorgione – zeigen eine liegende Venus. Mal auf einem Bett, mal auf einer Chaiselongue wird die Schönheit der nackten Frau dezidiert ins Bild gerückt. Einige Künstler gaben der Venus einen Spiegel bei, in welchem sie sich selbst und ihre Schönheit bewundern konnte. Dabei wurde dem Betrachter sogleich die Wirkung des Bildes vor Augen geführt – ein raffinierter Kniff.

Mit der Moderne fand eine Revolution statt – Bildthemen bedurften keiner expliziten Legitimation oder Wiedererkennung mehr. Bildtypen durften variiert und abgeändert werden. Neue Ikonographien wurden geschaffen. Und so scheinen die beiden Darstellungstypen in den hier gezeigten Beispielen miteinander verschmolzen zu sein. Denn die hier gezeigten Künstler zitieren nicht jeweils nur ein Motiv, immer finden sich Anklänge an beide Themen, ihre Auslegung bleibt den Betrachter*innen vorbehalten.

Variationen finden sich von Ralf Lake – der Galerist muss nicht vorgestellt werden, auch von Michael Ramsauer, Endy Hupperich und Paul Freud, alle drei Künstler der Galerie Lake.
Das Augenmerk dieses Beitrages liegt bei Paul Freud. Zunächst – welch ein Name – Urgroßvater Sigmund, Vater Lucian, Großtante Anna. 
​
Paul Freud, 1959 geboren, lebt in London. Die besondere Verbindung nach Oldenburg kommt über eine Kunstmesse Frize Art Fair zustande. Ralf Lake kann den Kontakt besser beschreiben. In jedem Falle war es eine herausragende galeristische Arbeit, diesen Künstler für Oldenburg zu gewinnen. Paul Freuds Arbeiten beziehen sich auf eine latente Spiritualität und eine lebendige Beobachtungsfähigkeit, sie vermitteln ein friedliches Gefühl der Ruhe. So auch dieses Exemplar einer Kohlezeichnung auf Leinwand. Mit offenem Blick schaut Suzanna den Betrachter unvermittelt an, in sich ruhend, doch verletzlich, verschränkte Arme über der Brust verliert sich die Figur im Ungefähren.
 
Alle Künstler verzichten auf die Darstellung der lüsternen alten Männer – und ziehen damit den Betrachter als Voyeur ins Bild. Verstehen wir die Arbeiten als Venusdarstellungen, bei Ramsauer und Lake scheinen die Frauen in eine spiegelnde Wasseroberfläche zu blicken, kommt es zur oben beschriebenen Wirkung und der Betrachter wird ebenso hineingezogen. Das einzig „klassische Element“ ist der männliche Blick aller Künstler auf die Dargestellten – wie schon bei den alten Meistern und doch ganz neu interpretiert.
 
Für mich als Betrachter haben diese Darstellungen etwas Intimes, Nahes und Verletzliches. In der frühen Neuzeit hingen diese Darstellungen in Schlafgemächern, privaten Räumlichkeiten und waren selten für den Blick der Gäste vorgesehen. Auch diese Sammlung der Susannas oder Venus bleibt neugierigen Blicken vorenthalten.
 
Robert Berges
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Übers Malen: Montauk

14/3/2021

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Ein Video des Künstlers Armin Völckers in seinem Atelier in Berlin.
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ÜberKunst: Elegie in Violett

7/3/2021

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Fragmente der Elegie in Violett von Florian Pelka.
Die Erzählung ädert, 
Drangsal rührt im Topf, 
Kapillarkräfte im Pinselhaar,
der Druck auf die Fläche
Sinn klafft hervor.
 
Der Tanz beginnt, es klappert das Handwerk,
die Schellen klingeln Fantasie.
Die Finger ächzen, mit Stößel,
mit Trotz schon den Purpur gemahlen,
auf dem Hahnenkamm kennt er jede Melodie.
 
Ich sage dir, was du willst.
Die Worte sind mein Flohzirkus.
Nur erst wo reden endet, beginnt Leinwand.
Mit Knochenleim glatt grundierte Ehrfurcht.
Text zu Textur, Blasen zu Balsam.
 
Kannst plötzlich alles lesen, 
schreibst mit Kindspech schon deinen Namen.
Eben noch an Serifen gelutscht, jetzt zwischen
den Zeilen transzendent verrutscht.
Metaphysik Hose voll.
 
Diskurs driftet umher wie Entenflott, 
Dekonstruktionen allerorten,
Seerosen aus Zeitgeist retten dich.
Geflügelte Insektenträume entlarvt,
dreht sich der ganze Teich.
 
Zeit auszutreiben: Blütenstaub der Pigmente
nehme ich auf den Pollenflug an meinem Hinterteil
und träufle Honig auf das ganze Land.
Der Brauch will es so, die Hunde auch, das Luch
mit einem besonderen Schluck zu bedenken.
 
Wer steigt runter? Mit auf den Grund?
Am Schwarzen See kommt der Mann
mit dem Rüstzeug des Philosophen:
Das muntere Geäst der Worthülsen knackt
-es brennt schon der ganze Wald.
 
Bilderrauschen raus aufs Meer.
Ausgewaschene Blätter branden zurück ins Atelier.
Farbverloren. Steht ihr da. 
Kein Visum, keinen Eintrag, keine Augenfarbe, 
Am Rand die Flut, Kinder keimen, traumgeboren.
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    Fotos:

    ​Hendrik Reinert

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