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Was machen Kunst?

Armin Völckers über Endy Hupperich

23/5/2021

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​Wir wissen alle, die Welt ist schlecht und so. Viele Künstler sind heute berufsmäßig damit beschäftigt, die Welt permanent daran zu erinnern, wie schlecht sie ist. Aber wir brauchen das nicht. Wir geben dem Betrachter einen Zufluchtsort, wo er kurz mal ein Fenster im Geist öffnen kann und wo das Licht einer anderen Welt rein scheint.

Transkript


Bildmexico, oh // Endy Hupperich //Öl auf Leinwand // 100 x 80 cm

Hallo Ralf, hallo Endy!

Endy, ich muss dir was erklären. Ralf hat gesagt, ich muss ein Video über eines deiner Werke machen, sonst schmeißt er mich aus der Galerie.

Also mache ich das jetzt. Er hat mir mehrere Bilder geschickt und dieses hier finde ich wunderschön.

Und zwar finde ich es deshalb wunderschön, weil es so leicht ist. Es hat so eine schwebende Leichtigkeit. Du hast das Blau ganz befreit. Du hast nicht so ein Klischee benutzt: Himmelblau und leichte tupfige Wolken und so ein Kram. Sondern du hast die Farbe an sich als Erzeuger der Leichtigkeit benutzt.

Du bist ja in Mexiko und bist wahrscheinlich schon Halbmexikaner und du hast die Leichtigkeit aus der Atmosphäre gezogen. Wie man Feuchtigkeit aus der Atmosphäre ziehen kann, hast du diese Schwebung aus diesem Dasein unter einem blauen, endlosen Himmel gezogen.

​
Ich kenne den aus Brasilien. Der ist ja größer der Himmel in Mexiko als in Deutschland. Ich weiß nicht warum, ob das an der Luftfeuchtigkeit oder an der Bewölkung oder etwas anderem liegt, aber du kriegst diese Schwebung hin, obwohl du das Eigentliche verschweigst auf dem Bild.

Da liegt offensichtlich so eine Folklore-Darstellung schätze ich mal. Es ist in diesem Fall nicht der feurige Gitarrist vor dem Sonnenuntergang mit einem Hund, der durch den brennenden Reifen springt, sondern eine Frau, die liegt auf der Wiese. Die sieht nicht so aus, als sei sie von Courbet gemalt und irgendjemand schießt Armors Pfeil in die Wolken. Das hast du durch so eine butterbrotpapierartige Transparenz verborgen und das ist wunderschön.

Das ist diese Form – ist so gleich mit dem Himmel, in der Anmutung, aber trotzdem verkehrt und das erzeugt eine Schwebung bei der Betrachtung. Man möchte es gerne lösen, man möchte es gerne wegschieben, man möchte es allerdings auch gerne behalten, weil man weiß, man wird wahrscheinlich enttäuscht sein, wenn man den Ursprung dieses Bildes bemerkt.

Dann hast du noch ein bisschen rosa und ein brennendes Gelb, das sind meine Lieblingsfarben. So ein glühendes Gelb und das ist genau in der richtigen Proportion. Dann noch das grün zum Abfedern unten. Das ist einfach eine herrliche Art dieses Problem zu lösen. Ich mag dieses Bild ganz besonders.

Ich hoffe, du verzeihst mir, dass ich das mit Gaffer Tape an mein Ofenrohr da geklebt hab, aber ich fand es schön, wenn es ein bisschen Leben um sich rum hat. Damit man das collagenartige wirklich bemerkt.

Mein Atelier ist ja eigentlich auch eine Collage aus Gegenständen, die sich zufällig an bestimmten Orten befinden. Das kann ich ja auch mal zeigen hier. Ich habe hier auch nichts verändert, nichts hin geräumt, damit es hier besser aussieht. Ich hab das wirklich genauso gelassen, wie es jetzt die ganze Zeit war.

Es schwebt in diesem Oberlicht, das ich hier hab. Diese Tageslichtröhren vor dem Dunkel dahinter und erzeugt eine ganz feine insulare Magie, die nur um diesen Fleck herum ist, wo sich das Bild befindet.

Das ist das, was ich an deinen Bildern mag, Endy. Du schaffst es aus diesen chaotischen Zuständen – genau so wie das Leben auch so ist – man schafft aus diesen chaotischen Dingen, die einem das Leben ständig ins Gesicht wirft, etwas Schönes zu zaubern. Etwas, was das Leben in diesem einen Moment, wo man es wahrnimmt, besser macht und lohnenswert macht.

​Wir wissen alle, die Welt ist schlecht und so. Viele Künstler sind heute berufsmäßig damit beschäftigt, die Welt permanent daran zu erinnern, wie schlecht sie ist. Aber wir brauchen das nicht. Wir geben dem Betrachter einen Zufluchtsort, wo er kurz mal ein Fenster im Geist öffnen kann und wo das Licht einer anderen Welt rein scheint.

Das mag ich sehr an deinem Bild. Obwohl du die Elemente aus dieser Welt benutzt hast. Hast du es trotzdem transzendiert. Danke für dieses Bild Endy.

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Hans Rohe zu Endy Hupperich

16/5/2021

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Ein Video mit einem Lied des Berliner Musikers Hans Rohe komponiert für die Kunst von Endy Hupperich.
Dragqueen, Öl auf Leinwand, 90 x 70 cm
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Yannik Heckmann: ÜberKunst 2.0

9/5/2021

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Dieses Mal spricht Schauspieler Yannik Heckmann über das Kunstwerk "Seurat!" von Armin Völckers. 

Seurat! Pscht!!
Seurat! Hörst du nicht?
Pscht!
​
Ich bin auf der Jagd, auf der Pirsch.
Ich jage, jage und frage.
Ohne mit der Wimper zu gucken.
Immer weiter geradeaus,
bis ich sie finde.

Ich brauch kein Wild, kein Fleisch, kein nichts.
Ich brauch nur sie. Die rote Aspartumika.
Eine Wildblume, so schön wie zwei Sonnenaufgänge,
die einander küssen. Aber auch mindestens so gefährlich.

Seurat!
Da! Da ist sie!
Pscht! Seurat!

Ein Schuss. Noch ein Schuss!

Sie hat mich bemerkt.

Drei Schüsse folgen kurz nacheinander.
Ich liege regungslos im hohen Gras.
Jeder Muskel angespannt und unter Hochspannung,
dass es weh tut, ohne zu wissen, wo der Schmerz sitzt.

Das Magazin wird gewechselt.
Ich werfe meine Waffe weg.

Schuss. Schuss!

Ich hebe meine Arme.
Höchstes Risiko, aber die einzige Möglichkeit,
die mir bleibt, am Leben zu bleiben.

Stille.

Sie scheint meine Resgination verstanden zu haben.
Aber akzeptiert sie die auch?
Sekunden vergehen, die sich wie Stunden anfühlen.
Jede Bewegung zählt, jede Bewegung kann eine zu viel sein.
Jede Bewegung kann meine letzte sein.

Ich traue mich zum ersten mal,
direkt in Ihre Richtung zu schauen.
Sie zielt mit ihrer Waffe immer noch auf mich.
Die Zigarre glimmt und qualmt in ihrem Fruchtknoten.

„Jetzt hör mir mal zu, du Scheißer.
Die einzigen, die eine Waffe auf mich richten dürfen, sind meine Eier.
Hast du welche, hast du Eier, Seurat?“

Ich wusste, nicht, was ich antworten sollte.
Ob ich antworten sollte.
Sie war wirklich so wunderschön.
Nein. Noch viel schöner, als ich sie mir überhaupt
in meinen kühnsten Alpträumen hätte vorstellen können.

Die Kombination aus Faszination,
Angst und Liebe überforderte meinen Verstand.
Und so war das gerissenste, was aus mir heraus kam,
ein kurzes, einfaches, aber bestimmtes:
„Hallo.“

Jetzt wusste selbst Aspartumika nicht mehr,
was sie noch sagen sollte, oder machen sollte.
Sie schmiss die Waffe weg und kam langsam auf mich zu.
Ihr Gang wirkte auf mich wie in Zeitlupe und es sah wunderschön aus,
wie sie ihre Wurzeln im Gehen schwang.

Jetzt war sie direkt über mir und guckte mir tief in die Augen.
Sie lächelte mich an und eine Träne kullerte mit über meine Wange.
Es war eine Träne des Stolzes.

„Danke Aspartumika.“

Und das waren bewusst meine letzten Worte,
bevor sie anfing, mich zu erwürgen.
„Ich heiße nicht Aspartumika“ sagte sie. „Ich bin Diphterie“

War das die Pointe?
​
Pscht!
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Yannik Heckmann: ÜberKunst

2/5/2021

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Schauspieler Yannik Heckmann spricht über das Kunstwerk "Bertolli" von Armin Völckers. 
Ton an! :)

Berts Olivenöl ist das Beste!
Es kann laufen, fließen und auf dem Wasser gehen.
Es guckt grimmig, ist aber nicht gefährlich.
Wenn du es dein Geheimnis anvertraust, hört es zu. Und sagt es keinem weiter.
Es ist streng, aber fair - produziert.


Morgens, mittags, abends. Sogar nachts. Guckt es dich an. Aus dem Augenwinkel.
Der allerdings nie größer als 67° ist!

Berts Olivenöl nimmt es genau. Berts Olivenöl ist schlau.

Aber wenn ich ganz ehrlich bin, ich kenne gar nicht Bert.
Und ich weiß auch nicht, wie es seinem Olivenbaum geht.

Ich weiß nicht, wo er wohnt und ich weiß nicht, ob es ihn gibt.
Aber ich mag ihn. Er ist klasse. Er ist das, was ich immer sein wollte.

Gluck. Glucks. Glucksbringer.

Bert hat es geschafft. Und Bert kann in den Urlaub fahren.
Ob er wohl
schonmal in Chalkidiki war?
Hihihi


Bert.
Ich wollt, du wärst mein Freund.
Ich wollt, du wärst ich. Aber dich gibt es nicht.

Nur dein Öl. Nur Berts Olivenöl. Nur Bertolli.

Aber wenn du wüsstest, was mir dein Olivenöl für eine Freude macht.
Es lässt mich an dich glauben.


So, ich muss los. Zu Norma. Rapsöl ist im Angebot.
Scheißegal. Für mich gibt es nur
Bertolli.
​Mein Freund.
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    Fotos:

    ​Hendrik Reinert

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