Ein Text von Klaas Schramm. Über "Gegenwind" von Volker März. Rote Ohren habe ich von dem Schalldruck der unsichtbaren, aber riesigen Lautsprecher Wand, die auf mich einschreit.
Ich schreie nicht zurück. Sage nichts dazu. Ich vergeude keine Kraft gegen die unsichtbare Gewalt. Ich lasse die Arme im Wind fliegen. Mein schwarzes Hemd flattert im Wind mit meiner roten Krawatte. Schaut mich an! Versucht ruhig mich fertigzumachen. Ich bin standfest. Meine Hände benutze ich nicht. Aber mein Wille ist stark und meine gebeugten Beine zwingen mich nicht in die Knie, sondern erhalten das Gleichgewicht. Ich brauche den Gegenwind. Den Widerstand, um mein Gleichgewicht zu halten. Ich lasse mich anbrüllen im klaren Wissen, ich habe die bessere Idee als ihr! Meine Meinung... Pech gehabt! Du kannst mich nicht fassen. Nicht lenken. Nicht umdrehen. Schaut mich nur an! Meine Position ist klar und ich stehe fest im Zentrum des Wirbels. Ich bin ein Punk!
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